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Gospel goes Classic! 2023
Gospel goes Classic 2023: Beliebtes Chorprojekt geht in die nächste Runde!
Friedensgebet für die Ukraine
„Gospel goes Classic“ voller Erfolg
Artikel in „Rheinische Post“ vom 26.03.2018
Krefeld
Gospel Goes Classic
Krefeld Zweites städtisches Chorkonzert im nahezu voll besetzten Seidenweberhaus
Es war ein Wagnis, aber eines mit überaus gutem Ausgang. Generalmusikdirektor (GMD) Mihkel Kütson wollte beim zweiten Städtischen Chorkonzert mal etwas ganz Anderes ausprobieren – einen Abend mit Gospels und Gospelverwandtem.
Auch für ihn war dieses Vorhaben Neuland, und so holte er sich professionelle Unterstützer ins Haus: Gabriel Vaelle, einen Ghanaer, der schon lange in Deutschland lebt und in Mönchengladbach („Family of Peace Gospel Singers“) wie in Krefeld („Family of Hope“) florierende Gospelchöre betreut; eine mit diesem Genre vertraute Band (Dennis Bowens, Michael Rolauffs und Stefan Rolauffs) sowie die Gospel-Sängerin Njeri Weth.
Die Profis dieser inzwischen weit verbreiteten und sehr beliebten Vokalform vereinigte Kütson mit dem Städtischen Konzertchor und einer sinfonischen Besetzung der „Niederrheinischen Sinfoniker“.
Die rund 200 Mitwirkenden auf der von den Beleuchtern des Theaters liebevoll und fantasiereich illuminierten Bühne des bis auf ganz wenige Plätze voll besetzten Seidenweberhauses boten dem teils voller Inbrunst mitgehenden Publikum ein musikalisches Feuerwerk, das nicht nur meist laut und mitreißend war. Es hatte auch eine musikalische und interpretatorische Qualität, die ungemein beeindruckte.
Das Programm enthielt sowohl rein chorische Titel – jeweils mit viel Schwung und Einfühlungsvermögen begleitet vom Sinfonieorchester und/oder der Band – als auch Solistisches, wofür außer der temperamentvollen, dann wieder gefühlsbetont gestaltenden Sängerin Njeri Weth auch der stimmgewaltige Gabriel Vaelle zuständig war.
Vaelle dirigierte meist die große, dank vielfarbiger Schals auch optisch imponierende Chorgemeinschaft, während Kütson mit ebensolchem Elan seine Sinfoniker leitete. Dieses „Doppeldirigat“ gelang überraschend synchron, und der GMD stand seinem Kollegen, was dessen überschäumendes Temperament betraf, in nichts nach.
Der Chorleiter verstand es meisterhaft, vor dem Orchester tanzend und dabei singend, die Zuhörer zum Aufstehen, Mitklatschen und zu rhythmischen Bewegungen zu animieren. Nicht selten – beispielsweise bei dem bekannten Chor „I will follow him“ aus dem Film „Sister act“ – bebte der Saal.
Doch dann wurde es auch wieder ruhig, und der Ghanaer brachte dem Publikum die religiöse Dimension der Gospels nahe. Leider war er, zumindest auf dem Rang, nur schwer zu verstehen. Die deutsche Übersetzung der Texte im Programmheft wäre hilfreich gewesen. Aber auch ohne diese Informationen genossen die Gospelfreunde Songs wie „Our God“, „I love the Lord“, „Jesus at the center“ „Jesus is“ oder „He reigns“.
Njeri Weth sang sehr anrührend ihr selbst komponiertes Lied „Angels = Engel“ für alle, „die Leid zu tragen haben“. Einen willkommenen Ruhepunkt boten der „Niederrheinische Konzertchor“ und die Streicher und Holzbläser des Orchesters mit zwei traumschönen, sorgfältig ausgearbeiteten geistlichen Gesängen des Engländers John Rutter.
Gabriel Vaelle dankte dem GMD, den Instrumentalisten, dem Chordirektor Michael Preiser, der Solistin und allen Mitwirkenden. Er freue sich über die Ehre, mit seinen Chören ein solches Konzert mitgestalten zu dürfen. Blumengeschenke und eine schmissige Zugabe beendeten einen umjubelten Abend. Er wird in die Chroniken aller drei Chöre vermutlich als besonderes Ereignis eingehen.
Artikel auf RP online, 26.03.2018
Krefeld
Sinfoniker Furioses Gospelkonzert
Furios präsentierte sich das 2. Chorkonzert der Saison im Seidenweberhaus. Generalmusikdirektor (GMD) Mihkel Kütson wagte sich gemeinsam mit den Niederrheinischen Sinfonikern in eine ungewohnte musikalische Welt: die des Gospelgesangs. Die Chormusik sei ihm als aus Estland stammender Dirigent ans Herz gewachsen, hatte der GMD im Vorfeld gesagt, und dass das „besondere Gefühl, miteinander Gospellieder zu singen“, ihm immer noch in den Knochen stecke.Mit den Chören „Family of Peace Gospel Singers“ aus Mönchengladbach und dem Gospelchor „family of hope“ aus Krefeld unter Leitung von Gabriel Vealle (Foto, l.) – der auch als Solist sang – ging der Niederrheinische Konzertchor eine wunderbare Symbiose ein. Neben Solistin Njeri Weth (Foto, r.) waren 150 Sänger und Sängerinnen zu hören.
Die Songs wurden in Arrangements für Chor, Solisten, dreiköpfige Band und Sinfonieorchester präsentiert. Zu hören waren Orchestrationen des berühmten „The Brooklyn Tabernacle Choir“ und des „Missisipi Mass Choir“ sowie Welthits wie „I will follow Him“ aus dem Filmerfolg „Sister Act“, „Total Praise“ von Richard Smallwood oder Musik des englischen Komponisten und Chorleiters John Rutter unter dem Motto „Gospel goes Classic“. Foto: Marc Mocnik
Artikel auf WZ online, 27.03.2018